Vom Leerstand zum Wohnen
Förderung für den Umbau ehemaliger Ladenlokale

Seit der Corona-Pandemie haben der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen unterschiedliche Förderprogramme für die Innenstädte aufgelegt, um diese zu beleben und zu unterstützen. Die Stadt Lüdenscheid hat Zuwendungen aus mehreren Förderprogrammen erhalten und über die Wirtschaftsförderung und den WKL e.V. (Wirtschaftsförderung Kreisstadt Lüdenscheid) vor allem dazu genutzt, Leerstände wiederzubeleben.
Nun hat die Stadt Lüdenscheid eine weitere Förderzusage aus dem NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung erhalten: Bis zum Jahr 2025 bekommt sie Städtebaufördermittel im Rahmen des Förderbausteins "Dauerhafte Umnutzung leerstehender Ladenlokale". Das Programm zielt darauf ab, leerstehende Ladenlokale im Innenstadtbereich umzunutzen und ihnen somit neues Leben einzuhauchen.
Im Fokus der Förderung stehen vor allem private Eigentümer, die ihre leerstehenden Ladenlokale einer anderen Nutzung zuführen möchten. Eine mögliche Alternative ist beispielsweise die Umnutzung zu Wohnraum. Um die Eigentümer bei den Umbaukosten zu unterstützen, erhalten sie einen Zuschuss in Höhe von 25 Prozent und bis zu 25.000 Euro - bei einer Investition von 100.000 Euro. Zusätzlich bietet die Stadt Lüdenscheid eine kostenlose Erstberatung an, bei der der Quartiersarchitekt Christof Gemeiner als Ansprechpartner zur Verfügung steht.
"Städte haben sich grundsätzlich geändert. Wohnen ist als Alternative zum Einzelhandel der Königsweg für die Innenstadt", erklärt Christof Gemeiner. Die Innenstädte seien schon lange keine Orte mehr, die sich ausschließlich über Einzelhandel und Gastronomie definierten. Auch Dienstleistungen, Wohnen und zum Beispiel Pflege könnten wichtige Bestandteile sein.
Mit dem Förderprogramm möchten die Wirtschaftsförderung der Stadt Lüdenscheid dazu beitragen, die Innenstadt attraktiver zu gestalten und Leerstände zu reduzieren. Insbesondere die Gebäude an der Knapper Straße, Hochstraße, Werdohler Straße und in den Altstadtgassen kommen für eine Umnutzung in Frage. Die Wilhelmstraße hingegen soll weiterhin dem Einzelhandel und Dienstleistungen vorbehalten bleiben.
Die Stadt Lüdenscheid ruft daher alle interessierten Eigentümer dazu auf, von diesem Förderprogramm Gebrauch zu machen und sich bei einer Erstberatung über eine mögliche Umnutzung ihrer Immobilie zu informieren. Dazu sollten sie am besten direkt den Quartiersarchitekten unter mail@gemeiner-architekten.de kontaktieren. Informationen gibt auch die Wirtschaftsförderung, die Stadtplanung und der WKL e.V.
Lüdenscheid, 15. September 2023